Weichmacher sind Substanzen, die aufgrund ihrer polaren oder polarisierbaren Struktur die zwischenmolekularen Kräfte von Polymeren abschwächen. Durch Zugabe von Weichmachern zu kompatiblen Polymeren können die Materialeigenschaften so modifiziert werden, dass sie auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt weich und biegsam bleiben. Die erreichte Flexibilität variiert je nach Art und Menge der verwendeten Weichmacher.
Weichmacher in der Polymerindustrie spielen eine entscheidende Rolle für die Modifizierung von Polymeren, um spezifische Materialeigenschaften zu erreichen. Sie werden in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, um die Flexibilität und Verarbeitbarkeit von Polymeren zu verbessern. Ein Beispiel ist die Verwendung von Weichmachern in PVC (Polyvinylchlorid)-Produkten wie Vinylböden, um ihre Biegsamkeit zu erhöhen und sie für den Einsatz in verschiedenen Bereichen wie Fußböden, Kabelisolierungen und medizinischen Geräten geeignet zu machen. In flexiblen Verpackungsmaterialien wie Folien und Beschichtungen ermöglichen Weichmacher eine leichtere Handhabung und verbessern die Haptik. Dabei werden spezifische Weichmacher je nach den Anforderungen der jeweiligen Anwendung ausgewählt und in präzisen Dosierungen eingesetzt, um optimale Ergebnisse zu erzielen und unerwünschte Effekte zu minimieren.